Gastbeitrag: Tati’s Auslandssemester geht zu Ende!

Man soll gehen, wenn’s am schönsten ist. Dieser Satz trifft es ganz gut. Die letzten 5 Monate sind wie im Flug vergangen und dennoch fühlt es sich wie eine Ewigkeit an. Ein ganzes Auslandssemester habe ich nun Odense verbracht. Obwohl Dänemark nicht meine erste Wahl war, bin ich heute umso glücklicher sagen zu können, dass ich es nicht besser hätte treffen können. Vor allem nach 1,5 Jahren der Corona bedingten Isolation, allein im Selbststudium und unzähligen Überstunden im Home-Office, kam das Auslandssemester wie gerufen. Es verschaffte mir innerhalb von wenigen Wochen ein neues Lebensgefühl, welches ich nicht mehr missen möchte. 
Dänemark eignet sich hervorragend für ein Auslandsaufenthalt. Eine wohl eher unbekannte und unterschätze Landschaft, bietet Raum zum Reisen und Wohlfühlen. Hier ein paar meiner persönlichen Highlights, die in keinem Fall ausgelassen werden sollten: Insel Møn und die Kreidefelsen, den Fyns Hoved, Strand in Kerterminde oder wer sich für die Wikinger Zeit interessierte, sollte Odnis Odense in keinem Fall missen. 
Das Leben in einer WG mit ca. 10-15 Leuten war im Vergleich zu meinem sonst eher zurückgezogenen und ruhigen Lebensstil, definitiv eine Abwechslung. Zu Beginn war ich skeptisch und misstrauisch, aber schon nach wenigen Tagen stellte sich ein heimisches Gefühl ein, sodass ich dieses kleine Haus mit Garten wohl gerne als mein neues temporäres Zuhause bezeichnete. Vor allem war die Küche ein Ort der Zusammenkunft: Ob dort legendäre Partys gefeiert wurden, intensive Late Night Talks geführt oder gar als Ersatzlesesaal zum Lernen umgestaltet wurde, fühle man sich dort jederzeit willkommen. 
Zu jeder positiven Seite gibt es bekanntlich auch immer eine Kehrseite der Medaille, die besonders in der anfänglichen Euphorie verblasste: Auch, wenn immer mit Leidenschaft gekocht wurde, habe ich mich unzählige Male über eine unordentliche Küche aufgeregt. Doch zum Glück habe ich mittlerweile gelernt, das Ganze mit deutlich mehr Gelassenheit zu betrachten. 
Doch auch Momente wie nackt im Meer schwimmen zu gehen, die Polarlichter in Lappland zu bestaunen oder ein einfacher Spaziergang zum Zoo, machte die verbrachte Zeit wertvoll und unvergesslich. Sich selbst besser kennen zu lernen und zu reflektieren, welche Potenziale ausgeschöpft werden können, haben mich überwältigt. Alte Glaubenssätze fallen zu lassen, das eigene Blickfeld wieder zu erweitern, nicht immer alles zu planen und einfach mal im Moment zu leben. All das sind Dinge, die ich hier gelernt und gelebt habe. 
Doch all die Erfahrungen, die Gespräche und die Abenteuer sind vor allem durch die Menschen geprägt, die ich auf dieser aufregenden Reise kennen und schätzen lernen durfte. 

Auch möchte ich Esther an dieser Stelle danken. Danke, für die großartigen Ausflüge, die Gespräche oder einfach das Füreinander da sein. Ich wünsche Dir für Deine weiteren 1,5 Jahre viele weitere aufregende Abenteuer, die du hier erleben darfst. 

Anbei noch ein Lied, welches ich hier immer und immer wieder gehört habe. Besonders auf dem Weg zur Uni, mit dem frischen Fahrtwind im Haar, die wunderbar duftende Natur um einen herum und die noch wärmende Herbstsonne im Gesicht:

Ein Gedanke zu “Gastbeitrag: Tati’s Auslandssemester geht zu Ende!

  1. Liebe Tati,
    bei meinem Besuch in Odense durfte ich dich kennen lernen. Ich bin froh, dass ihr ein so gutes Gespann ward und euch gegenseitig unterstützt habt in Krisenzeiten…
    Ich wünsche Dir in deiner „alten Heimat“ einen guten Start in allen Dingen die du anpackst und bin mir sicher, dass das gelingen wird.
    Renate

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